Neurotoxische Präparate sind nicht immer wirksam
Die Behandlung mit neurotoxischen Mitteln erfolgt durch Nervengifte, die das Nervensystem der Parasiten angreifen und diese dadurch abtöten. Zum Einsatz kommen dabei sogenannte Pyrethrine, das sind Insektizide, die in der Natur vorkommen und von Chrysanthemen (aus China stammende Zierpflanze) gebildet werden. Das Nervengift lässt sich aus den Chrysanthemen gewinnen und kann dann als Pyrethrumextrakt zur Läusebekämpfung eingesetzt werden. Von diesem natürlichen Stoff abgeleitet sind die synthetisch hergestellten Pyrethroide, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Hierzu zählen etwa Allethrin und Permethrin.
Allerdings können einige Wirkstoffe auf Pyrethrin-Basis von einigen Kopflausstämmen abgebaut werden. Sie reagieren nicht mehr auf das Insektizid – sie sind also resistent geworden. Aus diesem Grund werden solchen Präparaten bisweilen Zusatzstoffe beigegeben, um die Wirksamkeit der Insektizide wieder zu erhöhen. Diese Zusätze wirken dabei selbst nicht insektentötend. Indem sie aber die Entgiftungsfähigkeiten der Kopflaus hemmen, verlangsamen sie den Abbau des eigentlichen Nervengifts im Körper der Laus. Dieses Verfahren verbessert zwar die Wirkung wieder, löst aber nicht das ursächliche Problem der neurotoxischen Wirkstoffe: die wachsende Zahl resistenter, widerstandsfähiger Kopfläuse. Außerdem können diese Zusatzstoffe teils schwere Nebenwirkungen hervorrufen.