Nach den Ferien bringen Kinder oft nicht nur schöne Erinnerungen mit in Schule oder Kita, sondern auch Kopfläuse – ob aus dem Ferienlager oder vom Spielen mit Freunden. Das ist belastend und fordert auch Erzieher, Lehrkräfte sowie Eltern. Was sollst du tun? Wann solltest du einen Verdacht auf Kopfläuse bei einem Kind äußern? Wie lässt sich eine regelrechte Epidemie eindämmen? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick!

Alles im Überblick:

Die ersten Kinder kommen in die Einrichtung. Der Tag läuft wie gewohnt – bis du bemerkst, wie sich ein Kind am Kopf kratzt. Beim näheren Hinsehen bewegt sich sogar etwas zwischen den Haaren – sind das Kopfläuse?! Zwischen Eltern-Smalltalk und morgendlichem Chaos musst du blitzschnell Entscheidungen treffen. Was darfst du sagen? Was zählt jetzt zuerst? 

In diesem Beitrag erfährst du, wie du bei Läuseverdacht handelst, wie du Eltern souverän ansprichst und eine Verbreitung der Läuse stoppst. So bleibst du handlungsfähig, wenn es in der Gruppe oder im Klassenzimmer krabbelt.

Läuseverdacht in der Gruppe oder im Klassenzimmer: Was musst du tun?

  1. Bleibe ruhig. Einige Kinder in der Gruppe oder Klasse kratzen sich auffällig oft am Kopf? Das kann ein Hinweis für Kopfläuse sein. Wichtig ist: Du selbst musst keine Diagnose stellen. Das übernehmen die Eltern oder medizinisches Fachpersonal. 
  2. Sprich die Eltern an. Offen, freundlich, aber klar. Bitte sie das Haar ihres Kindes zu untersuchen – auf krabbelnde Läuse, Eier und Nissen (Eihüllen). 
  3. Verzichte auf Schuldzuweisungen. Kopfläuse sind kein Zeichen mangelnder Hygiene! Hilfreich sind deswegen neutrale Hinweise wie: „Liebe Eltern, in unserer Einrichtung besteht ein Verdacht auf Kopfläuse. Bitte untersuchen Sie den Kopf Ihres Kindes sorgfältig und behandeln Sie bei Bedarf einen Kopflausbefall.” 
  4. Verdachtsäußerungen und konkrete Namen solltest du vermeiden. Auch wenn Eltern danach fragen. Der respektvolle Umgang und Schutz der Kinder ist am wichtigsten.
  5. Bitte bei Unsicherheit um ärztlichen Rat. Wenn sich Eltern nicht sicher sind, empfehle ihnen eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt aufzusuchen. So lässt sich schnell klären, ob es sich um Kopfläuse, Nissen – oder nur um harmlose Rückstände wie Schuppen handelt.

Wie musst du bei einem akuten Läusebefall handeln?

Ein Mädchen mit Brille und geflochtenen Zöpfen sitzt an einem Tisch und kratzt sich am Hinterkopf. Vor ihr liegen ein Notizbuch und bunte Spielzeuge. Im Hintergrund sind Pflanzen und ein helles Fenster zu sehen.

Ein Läusebefall wurde sicher festgestellt – durch ärztliche Diagnose oder Elternrückmeldung? Dann musst du handeln. Heißt:

  • Du informierst die Einrichtungsleitung und das zuständige Gesundheitsamt. Läuse in Gemeinschaftseinrichtungen sind meldepflichtig. 
  • Du klärst alle Eltern via Elternbrief oder Aushang auf. Damit sie ihre Kinder untersuchen und bei Bedarf ebenfalls handeln können. Tipp: Verwende unser Info-Material (weiter unten) zum Aushändigen oder Aushängen. Das schafft Vertrauen und entlastet dich im Gespräch.
  • Wichtig: Erst nach der Behandlung mit einem wirksamen Läusemittel dürfen Kinder zurück in die Einrichtung. Ein sicheres und nachgewiesen wirksames Produkt ist beispielsweise NYDA® Läusespray. Die Einwirkzeit beträgt nur 10 Minuten. So sind selbst die Kleinsten mit einer kurzen Ablenkung schnell behandelt. Außerdem sollten Eltern die Behandlung schriftlich bestätigen. Ein ärztliches Attest ist meist nicht nötig.

Was, wenn Eltern nicht reagieren oder nichts zurückmelden?

Sprich die Eltern nochmal gezielt an und das gerne schriftlich. Ein kurzer, sachlicher Erinnerungszettel wirkt oft mehr als ein kurzes Gespräch im Vorbeigehen. Mache dabei deutlich, dass alle Eltern mitziehen müssen. Nur so lässt sich die Ausbreitung stoppen.

Bei aktivem Läusebefall kann die Kita oder Schule zusammen mit dem Gesundheitsamt entscheiden, betroffene Kinder vorübergehend nicht zu betreuen. Wichtig ist, dass nur lebendige, sich bewegende Läuse als Befall gelten

Grundsätzlich gilt: Das Gespräch mit den Eltern geht vor. Offene Kommunikation kann helfen, Missverständnisse auszuräumen und unnötige Konflikte zu verhindern. 

In Ausnahmefällen (bei sehr starker Ausbreitung) kann die Einrichtung kurzzeitig geschlossen werden. Diese Entscheidung solltet ihr gemeinsam mit dem Gesundheitsamt treffen.

Wie kannst du verhindern, dass sich Kopfläuse weiter ausbreiten?

Läuse verbreiten sich durch direkten Haarkontakt. Zum Beispiel beim Spielen, Umarmen oder Kuscheln. Ganz verhindern lässt sich eine Übertragung deswegen nicht. Aber das Risiko kannst du deutlich senken. 

Neben dem Elternbrief helfen noch folgende Maßnahmen:

  • Erkläre den Kindern, warum sie eine Zeit lang auf Kuscheln verzichten sollten. Direkter Kopfkontakt ist der häufigste Übertragungsweg für Kopfläuse. Wenn Kinder verstehen, dass ein bisschen Abstand hilft, die Krabbler nicht weiterzugeben, machen sie oft gut mit.

  • Empfiehl den Eltern tägliches Kämmen. So können sie einen möglichen Befall frühzeitig entdecken und behandeln. 
  • Vermeide den Austausch von Mützen, Kämmen und Haargummis. Kopfläuse überleben ausschließlich auf dem menschlichen Kopf. Sie trocknen außerhalb ihres Wirts binnen Stunden aus und sind spätestens nach 24 h nicht mehr lebensfähig. Eine Übertragung über Kleidung oder Bürsten ist deshalb äußerst selten. Als Vorsichtsmaßnahme genügt es, getragene Kleidung, Bettwäsche und Handtücher nach einem Kopflausbefall bei den üblichen Temperaturen zu waschen und Haarbürsten zu reinigen.
  • Schütze dich selbst. Läuse befallen auch Erwachsene. Gehe deswegen bei engem Kopfkontakt auf Abstand – auch wenn das für dich nicht leicht ist. Lange Haare kannst du zu einem engen Zopf zusammenbinden. Je weniger lose Haare Kontakt zu den Haaren der Kinder haben, desto geringer ist das Übertragungsrisiko. Übrigens: Läuse können weder springen noch fliegen.
  • Wichtig: Hast du bei dir Läuse festgestellt, solltest du schnell eine Behandlung einleiten. Als Lehrkraft oder Erzieher darfst du mit Läusen nicht arbeiten (siehe Infektionsschutzgesetz § 34).

Kannst du arbeiten, wenn dein eigenes Kind Läuse hat?

Ja. Beherzige aber die genannten Tipps, damit du die Ausbreitung eindämmst. Dein Kind solltest du mit einem zuverlässigen Läusemittel behandeln, das Läuse in allen Entwicklungsstadien bekämpft. 

Nutze dafür das erstattungsfähige NYDA® Läusespray. Die Wirksamkeit des Produkts ist klinisch belegt. Da es rein physikalisch wirkt, ist es sehr sicher für dein Kind.

Nach der ersten Anwendung und sorgfältiger Kontrolle kann dein Kind wieder in die Kita oder Schule.

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Wissenswertes rund um die Laus – Materialien, die deinen Alltag erleichtern

NYDA® stellt Kitas und Schulen kostenfreie Infopakete zur Verfügung. Mit hilfreichen Materialien für Eltern, Kinder und das gesamte Team. So bist du gut vorbereitet.

Das ist drin:

  • Mehrsprachige Elternflyer
  • Checklisten „Kopflausbefall“
  • Produktkarten „NYDA® Läusespray “ für Eltern oder Infotafeln
  • Läusekämme
  • Abzieh Klebe-Tattoos für Kinder
  • Bilderbücher für kleine Kopflauspatient:innen

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Downloadcenter: Elternbrief-Vorlage & Infomaterial

Hier findest du alle wichtigen Informationen direkt an einem Ort. Mit dabei: ein fertig formulierter Elternbrief für dich. Um Unsicherheiten bei den Eltern zu vermeiden, haben wir hier einen fertig formulierten Elternbrief für dich. 

Er erklärt kurz, was bei einem Läusebefall zu tun ist. Ein Rückmeldezettel für die Eltern ist auch mit dabei. Einfach ausdrucken, aushändigen und fertig. 

Zum Infomaterial

Rückmeldezettel für die Eltern


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 18.08.2025